In der süd-östlichen Ecke Masurens in der Nähe von Prostki (Prostken) befindet sich ein einzigartiger Grenzpfahl. Gebaut wurde er im Jahre 1545 unter der Herrschaft des polnischen Königs Sigismund August. Er stand damals an der Stelle, wo sich die Grenzen der 3 Provinzen von Rzeczpospolita (die polnisch-litauische Adelsrepublik): Krone, Litauen, und Preußen zusammentrafen.
Dieser Pfahl ist in Folge der Arbeit einer polnisch-litauischen Kommission entstanden, die den Auftrag bekam, die internen Grenzen der Provinzen auszustrecken. An den Pfahl sind sichtbar: der preußische Adler, (gekennzeichnet zusätzlich mit der Buchstabe S, die von dem Name Sigismund stammte, dem polnischen Herr des preußischen Lehnfürstentums) und Pogoń – Wappen des Großfürstentums Litauen. Und Eine lateinische Inschrift unten sagt:
„Hier wurde im August 1545, als Sigismund August im Staat seines Vaters herrschte und gleichzeitig der Markgraf Albert der I über dem Land der Preußen im Frieden regierte, dieser Pfahl errichtet, um die Grenzlinie des Landes auszustrecken und die Gebiete der beiden Herren zu trennen“
Der Autor dieses Textes hieß Jerzy Sabinus und war Rektor der Königsberger Universität.
Laut Legende sollte auf dieser Stelle in der Vergangenheit ein Grzenzpfahl stehen, der die Grenze zwischen heidnischen Pruzzen, Jatwinger und polnischen Masovien zeigte.
Von Lyck führt ein gekennzeichneter Wanderweg hierher. In die Stadt kann man mit dem Zug von der Bahnstation in Prostken zurückfahren.
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