Das Nord Stream Baukonsortium teilte mit, die Rohrverlegung des zweiten Pipelinestranges, über den ab Oktober 2012 die Erdgaslieferungen aus Russland direkt nach Deutschland auf dem Grund der Ostsee geleitet werden, ist bereits abgeschlossen. So sieht im Endeffekt die scheinbare ” Partnerschaftspolitik ” der polnischen Regierung gegenüber Moskau und Berlin aus.
Ein Teil der Unterwasser-Pipeline wurde in der Nähe der russischen Ostseeküste an die Landleitung zusammengeschweisst. In den nächsten Tagen geht der zweite Strang der Ostsee- Pipeline in Test , die regelmäßigen Erdgaslieferungen sind ab Oktober geplant.
Der erste Pipelinestrang mit der Transportkapazität von 27,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr wurde offiziell im November 2011 eingeweiht. Genauso so hoch soll ebenfalls die Jahresleistung des zweiten Stranges sein.
(…) die Pipeline steht in mehrfacher Hinsicht Polens Interessen klar entgegen: Polen verliert als Transitland für russisches Gas nach Westeuropa an Bedeutung. Die Nord Stream-Pipeline verhindert das Alternativprojekt Jamal II- bzw. die Amber- Pipeline. Gleichzeitig bieten sich Polen keine wirtschaftlichen Vorteile aus dem Leitungsprojekt,da das Land an dem Geschäft nicht beteiligt ist.Ein Konflikt mit Russland könnte sich darüber hinaus negativ auf Polens Versorgungssicherheit auswirken.”- sagt der Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung Stephan Raabe.
Dazu kommt noch, dass die Pipeline auf der Strecke , wo sich die Schiffsroute und der nördliche Wasserweg nach Swinemünde (Świnoujście) und Stettin (Szczecin) kreuzen, die Entwicklung der beiden Häfen blockiert, in die keine größeren Schiffe mehr einfahren können, weil das Rohr davor nicht tief genug liegt.
Quelle: niezalezna.pl
